Die Arbeitswelt wird agiler, flexibler und fordert auch von Consultancies neue Formen der Entscheidungsfindung und des Miteinanders. Wir schwören auf Workation unter der italienischen Sonne, nutzen die OKR-Methode und haben weitere Initiativen zur Einbindung von Mitarbeitenden und Talenten ins Leben gerufen.
In den vergangenen Jahren haben wir eine bemerkenswerte Veränderung der Beratungspraktiken erlebt. Innerhalb kürzester Zeit hat sich der Alltag von Beratenden von der Präsenzarbeit vor Ort zu einer "remote first"-Kultur entwickelt. Dieser tiefgreifende Wandel erfordert Anpassungen in der Art und Weise, wie wir in Unternehmensberatungen zusammenarbeiten. Das bezieht sich unter anderem auf die Fragen:
Neben der Transformation der Beratungsdienstleistungen hat sich auch die Arbeitswelt grundlegend verändert. Flexible Arbeitsorte, neue Arbeitsweisen, vielfältige Benefits und alternative Vergütungsmodelle sind nur einige Aspekte, die immer mehr an Bedeutung gewinnen. Das traditionelle Rollenverständnis weicht einer agileren und flexibleren Organisationsstruktur.
Teamarbeit, flache Hierarchien und eine offene Kommunikationskultur sind gefragt, um den flexiblen Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden.
Um als mittelständige Beratung in diesem Sinne zukunftsfähig zu bleiben, stellen wir uns jährlich den sich wandelnden Rahmenbedingungen. Unser Leitgedanke ist „Digitalisierung, die menschelt“. Diesen setzen wir auch in der Zusammenarbeit mit unserem Team um. Neben vielen kleineren Initiativen haben wir in den vergangenen drei Jahren unsere Zusammengehörigkeit auf verschiedenen Ebenen gestärkt. Dreh- und Angelpunkt neben unseren Offices in Deutschland ist unser Seminarzentrum, Eventlocation und Urlaubsort Casa Dottore in Montefiore dell’Aso in Italien.
So feiern wir schon seit über zehn Jahren jährlich in Italien mit über 150 Personen unsere Olivenernte. Mit dabei sind auch unsere Kundinnen und Kunden und es steht der persönliche Austausch im Vordergrund.
Zusammen mit den Kunden gibt es nach der gemeinsamen Ernte ein großes Fest. Wir pflanzen seit über zwölf Jahren für jedes erfolgreiche Projekt einen Olivenbaum auf unserem Grundstück. Solche Momente versuchen wir immer mehr in unsere internen Prozesse und Firmenphilosophie einzubinden. In vielen unterschiedlichen Dimensionen ist uns das bereits gut gelungen: Von der Auswahl und Einbindung der Mitarbeitenden bis hin zur Arbeitsweise und Mitarbeiterführung.
Workation in Italien: Arbeiten und genießen
Nachdem wir in den vergangenen Jahren bereits das ein oder andere Teamevent und einen Digitathlon (mehr dazu unten) in der Casa Dottore zelebriert haben, sind wir im März erstmals länger gemeinsam auf Workation gefahren. Die Menschen zusammenbringen, war das Motto. Hintergrund: Wir wohnen verteilt in Deutschland und sind in verschiedensten Projekten unterwegs. Durch die Workation konnten wir drei Wochen lang gemeinsam arbeiten, gut essen (gehen), Italien genießen und so unseren Zusammenhalt stärken. Alle konnten frei wählen, ob und wie lange sie mitfahren wollen. Selbstbestimmung war auch hier der Schlüssel zur Vereinbarkeit der individuellen Lebenssituation mit einer angenehmen Arbeitsatmosphäre. Die Palette an Themen war breit:
Neben der Arbeit mit unseren Kunden standen bei unserer Workation die Mitarbeitenden und der persönliche Austausch im Fokus. Fernab der virtuellen Meetings war es besonders für unsere neuen Kolleginnen und Kollegen hilfreich, sich ungezwungen persönlich kennenzulernen, gemeinsam zu kochen und dabei gegebenenfalls spontan die ein oder andere geschäftliche Idee zu entwickeln. Für uns gehören Italien, die Sonne und Dolce Vita einfach dazu!
Digitathlon für Studierende
Ins Leben gerufen haben wir den Digitathlon, unser Event für Studierende in Italien, vor allem, um das Recruiting einmal ganz anders aufzuziehen und auch die jungen Leute besser zu verstehen. In Italien können die Teilnehmenden unser Team und unsere Werte hautnah erleben, wobei sie die Aufgaben eines Consultants kennenlernen.
Neben der konzentrierten Arbeit an den Use Cases konnten wir beeindruckende persönliche und fachliche Gespräche führen, lachen und Italien genießen.
Wichtige Erkenntnisse über die Erwartungshaltung und Wünsche junger Menschen zu gewinnen, die unsere Fachthemen aus einem neuen Blickwinkel betrachten, war dabei ein erfrischender Bonus. Nach einem erfolgreichen ersten Event freuen wir uns darauf, im Herbst in die zweite Runde zu gehen.
Umbau unseres Büros in Frankfurt am Main
Modernes, agiles Arbeiten mit Wohlfühlfaktor heißt auch sich mit moderner Raumgestaltung zu beschäftigen, um so die Zusammenarbeit aber auch die konzentrierte Einzelarbeit zu fördern. Dem haben wir uns angenommen und unser Headquarter in Frankfurt am Main umgestaltet. Was uns im neuen Office wichtig war:
Einführung der OKR-Methode
Seit knapp einem halben Jahr nutzen wir nun die OKR-Methode, um unsere Vision und Unternehmenswerte auf konkrete Ziele und Handlungen anzuwenden. OKR steht für “Objectives & Key Results”. Wie der Name verrät, steht hierbei die gemeinsame Zielfindung im Mittelpunkt, sodass allen Mitarbeitenden einen Anteil am Voranschreiten des Unternehmens zukommt. Wichtig hierbei ist: Kein Top-to-Bottom. Die einzelnen Sets (i.d.R. ein Objective mit zwei bis vier Key Results) müssen zwingend von den Teams und Teammitgliedern mitgetragen werden.
Ziele und Themen nur von oben vorzugeben ist nicht unser Credo. Wir möchten die Dinge bearbeiten, die die Teams als zukunftsträchtig erachten und so den Spaß an ihrer Arbeit voranbringen.
Jeder einzelne bringt zahlreiche Ideen mit, die wir einbeziehen und gemeinsam zum Erfolg führen wollen. Die Methode hilft uns dabei, eine klare Fokussierung und Priorisierung aller Dinge, die wir angehen möchten, vorzunehmen und diese in sinnvolle Häppchen zu schneiden. Elementar ist bei so viel Innovationsdrang, uns selbst nicht zu überfrachten und ein klares Commitment dazu zu haben, welche Inhalte im kommenden Quartal wichtig für die ganze Firma sind. Die Erfahrung der ersten beiden Sets zeigt uns jedoch auch, dass jede Methode geübt werden muss.
Dasselbe gilt im Übrigen auch für unsere weiteren Initiativen in Sachen Arbeitgeberattraktivität und Nachhaltigkeit. Hier in Kürze einige Beispiele:
Kommunikation und HR-Marketing lohnen sich
Wir haben unsere Passion "Die menschliche Seite der Digitalisierung" Anfang des Jahres nach Außen kommuniziert und in diesem Rahmen viele Videos über uns, unsere Arbeit und die Persönlichkeiten in unserem Team veröffentlicht. Das zeigt Erfolge: Trotz des allgemeinen Fachkräftemangels haben wir zahlreiche und gute Bewerberinnen und Bewerber.
Alles in allem zeigen unsere Initiativen, dass es nicht die eine einzige Lösung gibt, die die Themen Beratung, Recruiting und Mitarbeiterbindung in Einklang bringt, sondern dass ein ganzer Blumenstrauß dazu notwendig ist. Auch wir sind hier noch nicht am Ziel angekommen, sondern lernen täglich neu dazu und entwickeln uns gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden und unserem Umfeld weiter. Das Feedback der Beteiligten zeigt jedoch, dass wir auf einem sehr guten Weg sind, unseren Leitgedanken in unserem Handeln umzusetzen und somit nachhaltig für unseren Wachstumskurs und eine neue Beratungswelt gewappnet zu sein.
Dies ist ein Beitrag von Nina Harms und Dr. Donovan Pfaff.Ein elementares Learning ist, Maßnahmen nicht um der Maßnahmen willen einzuführen, sondern zielgerichtet auf die Mitarbeitenden zuzugehen, ihnen zuzuhören und sie einzubeziehen. Dann können die richtigen Initiativen mit einem weitreichenden Commitment gelingen.